Startseite » Management » Einkauf »

Einspareffekte haben Konjunktur

Subcontracting: Synergien mit Antriebsschau MDA
Einspareffekte haben Konjunktur

Im Jahr der Antriebstechnikschau „Motion, Drive & Automation“ (MDA), die alle zwei Jahre in Hannover sattfindet, profitieren die in den Hallen 3, 4 und 5 ausstellenden Zulieferer besonders von den Synergien der einzelnen Messen.

„Viele MDA-Besucher nutzen die Möglichkeit, in die Subcontracting-Hallen zu schauen“, beobachtet Michael Kownatzki. Der Geschäftsführer der gleichnamigen Zahnrad- und Getriebefabrik aus dem badischen Wehr präsentierte sein Unternehmen auf dem einladend gestalteten Gemeinschaftsstand AKZ Baden-Württemberg, auf dem elf der insgesamt 22 Mitglieder des Zuliefer-Netzwerks ihr Leistungsspektrum zur Schau stellten.

Wie für Michael Kownatzki, der gleichzeitig dem AKZ vorsteht, ist auch für Oliver Durst 2009 ein „Getriebejahr“. Auch die Maschinenbau Durst GmbH aus Pfaffenhofen bei Heilbronn ist im Bereich der Verzahnungstechnik tätig und produziert Verzahnungs-Komponenten. Mithin ein Angebot, das manchem MDA-Besucher beim Gang durch die Subcontracting-Hallen zu Standbesuchen bei Durst und Kownatzki animiert hat.
Auf 120 bis 150 Kontakte taxieren beide Aussteller ihre Kontakte, die sie während einer Hannover Messe machen. Meistens stimmt dabei die Qualität: So hat ein im Vorjahr auf der Messe geführtes Gespräch sich inzwischen soweit entwickelt, dass Kownatzki diesen Interessenten heute als Großkunden führt. „Nach diesem Erstkontakt wurden die Anforderungen rasch umgesetzt, so dass wir diesen Kunden erstmals im Mai beliefern werden“. Den Druck der Autoindustrie verspürt Kownatzki aber nicht, da er weniger von ihr abhängig ist. Als Partner des Maschinenbaus sei sein Unternehmen breit aufgestellt. Keine Branche, die er beliefert, sei mit mehr als 10 bis 15 % am Umsatz beteiligt.
Unabhängig von der MDA sind beide Verzahnungsspezialisten jedes Jahr auf der Subcontracting präsent. Indes ist die Industriemesse für Kownatzki, dessen Unternehmen mit knapp 100 Mitarbeitern rund 10,5 Mio. Euro jährlich umsetzt, nicht mehr die zentrale Produktschau. Auch auf der Swisstech in Basel und demnächst auf der EuroSupply in Salzburg positioniert der Badener seine Firma. Dennoch: Die Qualität der Hannover Messe als Kontakt- und Informationsbörse ist für ihn unbestritten. Man treffe hier viele, auch Stammkunden, was wiederum teure Geschäftsreisen spare, nennt Michael Kownatzki einen Vorteil. Ein weiteres Plus ist für ihn die Magnetfunktion dieser Messe, die Besucher aus der ganzen Welt anziehe.
Wie in den drei Zulieferhallen zu sehen war, finden immer mehr ausländische Unternehmen wie auch Besucher den Weg nach Deutschland. Dies ist mit ein Grund dafür, warum Schließsystemanbieter Burg aus Wetter die Hannover Messe seit dem letzten Jahr der Eisenwarenmesse vorzieht. Unter den in Köln ausstellenden Händlern hat sich der Industriezulieferer Burg „nicht mehr richtig platziert gefühlt“, begründet Vertriebsleiter Frank Schrodt den Wechsel. „In Hannover dagegen kommen wir schnell in Kontakt mit größeren Industrieunternehmen, die uns noch nicht kennen.“
Schließlich ist die Burg F.W. Lüling KG, die im nächsten Jahr ihr 120-jähriges Bestehen feiert, längst nicht mehr auf rein mechanische Lösungen wie etwa ein Zylinderschloss abonniert. Als Systemlieferant ermöglichen die Westfalen auch die Anbindung an unterschiedlichste Elektroniklösungen. „Wer zum Beispiel seine Serverschränke elektronisch sichern möchte, kann dies mit unserer Hilfe tun, gleich welches System er im Hause verwendet“, betont Schrodt. Darüber hinaus will Burg „das entscheidende Mehr“ bieten, worunter der Vertriebschef weit über die kundenspezifische Lösung hinausblickt. Kunden, die rein über die Preisschiene argumentieren, stellt Frank Schrodt das Burg-Konzept der Kostenoptimierung entgegen. Beispiel Logistikkosten: Die tägliche Lieferung durch Burg reduziert die Logistikkosten des Kunden. Oder wird beim Abnehmer ein Konsignationslager geführt, verringert sich dessen Kapitalbindung, was wiederum seine liquiden Mittel erhöht. Einspareffekte ergeben sich laut Frank Schrodt auch, wenn Burg bereits in der Produktionsphase mit einbezogen wird und sich so der Einbau des Schließsystems beschleunigen lässt.
„Solche Spareffekte sind deutlich höher“, rechnet er hoch, „als bei lediglich günstigerem Einkauf der Produkte.“ Die Krisenzeit komme diesem Denken jedoch entgegen, sieht Frank Schrodt für beide Seiten eine Chance. Und wenn der Wirtschaftsmotor wieder anspringt, dann sei auch die Qualität des Zulieferers weiter gefragt. dk
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Tipps der Redaktion

Unsere Technik-Empfehlungen für Sie

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de